Salzbadanlage | kontinuierliche
Vulkanisation
Das Salzbad
Das Salzbad (kurz LCM - Liquid Curing Medium) ist, neben dem Heißluftkanal und der Mikrowellen-Anlage (UHF), ein Verfahren zur kontinuierlichen Vulkanisation. Dabei handelt es sich um eine 190°C bis 240°C heiße Salzschmelze, in die das Profil getaucht und über Rollen durch das Bad transportiert wird. Flüssige Wärmemedien sind gegenüber Heißluft ein besserer Wärmeträger, um die Polymerketten im Kautschuk zu einem dreidimensionalen, weitmaschigen Netz zu verbinden. So erhält das Material sein gummielastisches Verhalten.
Anwendung
Es handelt sich dabei um eine drucklose Vulkanisation. So werden Dichtungen, und Profile mit glatten, dichten Oberflächen (z.B. für den Fenster- und Hochbau) hergestellt. Die Salzbadvulkanisation eignet sich besonders für kleine und mittlere Profile (Bauprofile, Tunnelprofile etc.).
Dieses Verfahren ist durch den Ausschluss des Luftsauerstoffs auch für die Peroxidvernetzung geeignet. Durch den mechanischen Druck der Transportrollen ist es jedoch möglich, das kleine Deformationen am Profil auftreten, da das Extrudat noch nicht vollständig vernetzt ist. Aufgrund dessen ist es für dünnwandige Hohlprofile weniger geeignet.
In unserem Maschinenpark besitzen 4 Extrusionsanlagen ein Salzbad für die Vulkanisation der Profile. Zwei davon sind mit einem Coextruder ausgestattet. Dank zusätzlicher Heißlufteinblasung von oben ist die Produktion geometrisch anspruchsvoller Profile möglich.