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Historie | wie und wann
alles begann
Historie
Der Name SEALABLE ist "jung", jedoch besitzen die Mitarbeiter*innen und die Geschichte des Waltershäuser Standorts mit seiner Kautschukverarbeitung eine lange Tradition. Beginnend mit der Produktion von Feuerwehrschläuchen ging es über verschiedene Eigentumsverhältnisse (PHOENIX AG, ContiTech AG, DÄTWYLER Sealing Technologies Deutschland GmbH) hin zu einem eigenständigen Unternehmen durch ein MBO im Jahr 2020. Alle interessanten Meilensteine folgen hier:
1805 - 1945
Die Anfänge der Kautschukindustrie
in der Region
Vor mehr als 200 Jahren gründete Johann Jacob Burbach eine Schlauchfabrik in Hörselgau und setzte so im Jahre 1809 den Grundstein für die Ansiedelung der Gummiindustrie in der Region, welche zu dieser Zeit von häufigen Bränden geprägt war. Zunächst wurden Löscheimer aus Leder hergestellt, welche im Jahre 1862 erstmalig gummiert wurden.
Genau 100 Jahre nach der Gründung der ersten Schlauchfabrik in der Umgebung, gründeten August Max Kestner und Gustav Troch gemeinsam die „Thüringer Schlauchweberei und Gummifabrik AG“ an unserem jetzigen Standort in Waltershausen. Schon nach kurzer Zeit beschäftigte das Werk 400 Mitarbeitende, um gewebte Schläuche und technische Weichgummiwaren herzustellen. Im Jahre 1937 entstand hier der erste in Deutschland entwickelte synthetische Kautschuk „Buna“, der ab diesem Zeitpunkt vorrangig in den werkseigenen Produkten verarbeitet wurde.
1945 - 1950
Nachkriegszeit
Nach dem zweiten Weltkrieg und dem Einzug der Amerikaner in unserer Region, kam es im Juli 1945 zum Gebietsaustausch und das Bundesland Thüringen wurde zur sowjetischen Besatzungszone erklärt. 1946 wurde im Zuge des Potsdamer Beschlusses festgelegt, dass die Industriekapazität der deutschen Industrie systematisch verringert werden sollte.
In der sowjetischen Zone kam es kurz nach Kriegsende zur Demontage von wichtigen Industriezweigen. So wurde auch die „Thüringer Schlauchweberei und Gummifabrik AG“ in Waltershausen enteignet und in eine sogenannte Sowjetische Aktiengesellschaft (SAG) umgewandelt.
Von 1946 bis Mai 1950 produzierte das Unternehmen als SAG Betrieb unter dem Namen „Resinotechnika Erfurt“.
1950 - 1989
Gummiindustrie in der DDR
In den fünfziger Jahren gingen die SAGs in den Besitz der DDR über. Die jetzigen Thüringer Schlauch- und Gummiwerke Waltershausen entwickelten sich schnell zum größten Standort der Gummiindustrie in der DDR. Unter dem Namen „Kowalit“ und später „Pneumant“ wurden Fahrradschläuche, Reifen aber auch Einkaufskörbe, Luftballons und Kondome hergestellt. Die hier in Walterhausen produzierten Fahrradreifen konnten auch am 27. September 1988 in Olympia punkten, als Olaf Ludwig mit einer Zeit von 4:32:22 Stunden mit einem knappen Vorsprung von 3 Sekunden den ersten Platz belegte.
Bis in die 80er Jahre fanden eine Vielzahl von Umstrukturierungen und Neuerungen im ersten Großkombinat der DDR statt. Hierzu zählten sowohl die Einführung von Industrierobotern und elektronischen Mess- und Schneidvorrichtungen, als auch die erstmalige Nutzung von CAD-CAM Anwendungen.
1989 - 2004
Deutschland wird wieder vereint
Nach dem Mauerfall war die Zukunft der Gummiindustrie in Waltershausen zunächst ungewiss. Nach ersten Gesprächen mit der Phoenix AG Hamburg im Dezember 1989, kam es dann im April 1990 zu dem Beschluss, den ehemaligen volkseigenen Betrieb mit der Phoenix AG zusammenzuschließen.
Im Mai 1990 wurde die Gummiwerke Thüringen GmbH gegründet, welche kurz darauf übernommen und zur Phoenix Thüringen GmbH umbenannt wurde.
In den nächsten Jahren spezialisierte sich das Unternehmen auf eine Vielzahl von kautschukbasierten Produkten, wie beispielsweise Extrudate und die Dichtungstechnologie. So wurde 1996 die verankerte Tübbing Dichtung für den Tunnelbau in Walterhausen entwickelt. Schon vorher war Phoenix ein Vorreiter in Sachen Dichtungen. Im Jahre 1969 wurden bereits die ersten verklebten Tübbingdichtungen für den Bau des Elbtunnels in Hamburg geliefert.
Bis zum Ende der 90er Jahre kam es zu vielen strukturellen Veränderungen. Durch eine Geschäftsbereichsorganisation wurden Produktgruppen einzelnen Geschäftsbereichen zugeteilt. Diese Organisation galt als Vorstufe, um im Jahr 2000 rechtlich eigenständige GmbHs, unter anderem die Phoenix Dichtungstechnik GmbH, zu gründen.
2004 - 2011
Aus Phoenix wird ContiTech
Durch die Übernahme der Schaeffler Gruppe kam es zur Fusion der ContiTech AG mit der Phoenix AG, inklusive der am Standort vorhandenen GmbHs im Jahr 2004. Schon vier Jahre später trennt sich ContiTech von dem zuvor übernommenen Geschäftsbereich und die Phoenix Dichtungstechnik GmbH wird nun durch Eigentümer geführt.
2011 - 2020
Übernahme der Dätwyler AG
Ende 2011 wird das Unternehmen von der Schweizer Dätwyler AG übernommen und zur Tochter der Dätwyler Holding. In diesem Rahmen wurden weitere innovative Projekte wie beispielsweise das Rail Comfort System angestoßen. Hierbei handelt es sich um eine neuartige Methode der Gleisisolation, um Streuströme, Vibrationen und Geräusche im Bahnverkehr effektiv zu eliminieren.
Im Jahr 2018 gewann unser neuartiges VeloGleis den Thüringer Innovationspreis im Bereich Tradition und Zukunft. Mithilfe unseres hochwertigen Elastomerprofils können Radunfälle im Zusammenhang mit Straßenbahnschienen eliminiert werden.
seit 2020
Now we are SEALABLE
Durch ein Management Buy-out im Mai 2020 kam es zur Gründung der SEALABLE Solutions GmbH mit Matthias Orth und Matthias Klug als Geschäftsführer. So konnten das Know-How in Sachen Profilherstellung und mehr als 180 Arbeitsplätze an unserem Standort in Waltershausen gesichert werden.
Wir blicken auf eine Geschichte von mehr als 200 Jahren zurück und können eine jahrelange Erfahrung in der Dichtungstechnik vorweisen. Im Hinblick auf unsere Zukunft bleiben wir unserer Geschichte treu und verschreiben uns der kontinuierlichen Entwicklung von Innovationen und der Weiterentwicklung unserer Produkte.