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Rahmenfertigung | Ecken
und Ringe herstellen
Rahmenfertigung
Für verschiedene Anwendungen werden Gummiprofile zu vulkanisierten Rahmen (Eckenvulkanisation) und Ringen (Stoßvulkanisation) zusammen gefügt. Diese Arbeitsgänge finden ebenfalls mittels Injektionspressen statt. Dazu werden die fertigen Profile zuerst auf entsprechende Längen geschnitten und in die Vulkanisationsform geschoben. Für die Eck- und Stoßvulkanisation wird in der Regel eine spezielle, niedrig viskose Düsmischung verwendet. Diese Düsmischung wird in geschmolzener Form in das geschlossene Werkzeug injiziert und anschließend vulkanisiert.
Injektionsverfahren
Dieses Verfahren ist auch als Injection Moulding bekannt. Die Kautschukmischung wird auf einer Spritzgießmaschine zunächst in einem Schneckenaggregat auf 80-100°C vorgewärmt und plastifiziert und über Angusskanäle in die aufgeheizte Form eingespritzt. Dort wird die Mischung unter hohem Druck und bei hoher Temperatur (ca. 150 °C – 200 °C) ausvulkanisiert. So verbinden sich die einzelnen Profilstränge zu einem fertigen, geschlossenen Dichtungsrahmen. Die dafür benötigte Zeit ist abhängig vom Teilevolumen und der jeweiligen Mischungsqualität. Danach kann das fertige Teil warm entformt werden. Diese individuell angepassten Ecken sorgen später beispielsweise für die notwendige Dichtigkeit im Tunnel. Zusätzlich wird nur so viel Material eingesetzt wie auch tatsächlich für die jeweilige Ecke gebraucht wird.
"Die Dauer der Vulkanisation hängt von der Mischung, der Profilgeometrie und dem späteren Einsatzgebiet ab."
Andreas Artus, Leiter Verfahrenstechnik
Vulkanisationsformen
Die Vulkanisationsformen werden aus Werkzeugstahl hergestellt. Ihre Formnester sind gehärtet, da diese Teile einem großen Verschleiß durch die heiße Gummimischung ausgesetzt sind. Die Anzahl der Formnester ist abhängig von der zu fertigenden Losgröße, der Geometrie der Produkte, der Größe des Formteils und der Aufspannfläche der Pressform.