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Autoklave | diskontinuierliche
Vulkanisation
Autoklave (Kesselvulkanisation)
Die ursprüngliche Art der Vulkanisation erfolgte im Autoklaven mit Dampf als Wärmeträger und Druckerzeuger. Der Dampfkessel (Autoklave) vulkanisiert mit Dampfdruck zwischen 2 und 6 bar und Temperaturen zwischen 130 - 165 °C. Der Wasserdampf ist wegen seines hohen Energiegehaltes als Medium und Druckvermittler besonders geeignet. Aufgrund des kondensierenden Nassdampfes bei der Wärmeabgabe wird ein sehr intensiver Wärmeübergang zum Vulkanisationsgut gewährleistet.
Die Kesselvulkanisation ist nicht geeignet für kontinuierliche Fertigungsprozesse, spielt jedoch immer noch eine Rolle bei der Herstellung von Kleinserien oder großformatigen Profilen.
Anwendung
Beim Autoklaven (Kesselvulkanisation) wird das Profil zuerst über ein Kühlband gefahren, um es zu stabilisieren. Anschließend wird das Profil von Hand vom Ablageband auf Wannen gelegt. Die Wanne wird in den langen Kessel geschoben. Hier wird bei einem Dampfdruck bis zu 6 bar das Profil geheizt. Danach werden die Wannen aus dem Kessel herausgenommen und die Profile abgekühlt. Im letzten Arbeitsgang werden diese Profile auf Länge geschnitten und gewickelt.
Dieses Verfahren ist besonders geeignet für Großprofile mit Querschnitten bis zu 320 mm Breite oder 180 mm Höhe und 20 kg Metergewicht. Sogar komplexe Profilquerschnitte sind mittels Stützleistenprofilen im Kessel vulkanisierbar.
Unser Autoklave besitzt eine Länge von 42 m und ist damit die längste Dampfkesselanlage in Europa. Die Größe ermöglicht Profillängen bis 40 m.