Originalmaße des Prüfkörpers ermitteln und Prüfung vorbereiten
Druchverformungsrest | Elastizität
eines Elastomers
Druckverformungsrest (DVR)
Wird Gummi über einen längeren Zeitraum verformt, so kehrt dieser nach Wegnahme der Verformung nicht zu 100 % wieder in seine ursprüngliche Form zurück. Erfolgt die Verformung unter Zugabe von Hitze, wird dieser Effekt verstärkt. Die Stärke der Verformung wird mit einer genormten DVR-Prüfung gemessen.
Der Druckverformungsrest (DVR) kann als eine der wichtigsten Prüfungen angesehen werden. Dieses Verfahren liefert Informationen über die bleibende Verformung eines Elastomers. Er gibt auch Auskunft über den Vernetzungsgrad einer Mischung. Ist der Vernetzungsgrad tief, so erhält man einen hohen DVR-Wert. Dies wiederum bedeutet, dass die verbleibende Verformung hoch ist. Somit gilt: Je niedriger der DVR-Wert, desto niedriger ist die bleibende Verformung.
Anwendung
Zur Bestimmung des Druckverformungsrestes wird ein Prüfkörper um einen definierten Prozentsatz (meist 25 %) mittels Druckeinwirkung verformt. Der Prüfkörper wird zuerst im Originalzustand gemessen. Anschließend erfolgt mit der definierten Druckkraft eine Verformung. Für einen bestimmten Zeitraum (regulär 24 h) wird der Prüfkörper in diesem Zustand bei einer festgelegten Temperatur in einem Laborofen gelagert. Nach der Lagerung wird der Prüfkörper wieder entlastet und abgekühlt. Dann erfolgt eine weitere Messung um den Grad der Verformung in Prozent zu bestimmen.
AUSGANGSZUSTAND
VERFORMTER ZUSTAND
Druckkraft für definierten Zeitraum bei festgelegter Temperatur einwirken lassen
ENDZUSTAND
Verformung nach Auskühlung messen, um die Differenz zum Ausgangszustand zu ermitteln